Banner_YellowJerseyBCO

Nach vier von sechs Spielen war im Titelrennen noch alles offen. Die letzten Spiele mussten also die Entscheidung bringen. Das Team des USV TU Dresden hatte mit 3 Siegen dabei die beste Ausgangslage. Sie sollten auch der erste Gegner für den BCO sein. Das bereits am 14.4. ausgetragene Spiel begann denkbar schlecht für die jungen Ottendorferinnen. Nur schwer fanden sie ins Spiel und lagen nach dem ersten Viertel im Hintertreffen. Doch nach einigen deutlichen Worten des Trainergespanns platzte der Knoten. Aufbauend auf einer soliden Verteidigung und gutem Reboundverhalten konnte über schöne Passstafetten und gut hervor getragene Schnellangriffe immer wieder erfolgreich abgeschlossen werden. Punkt um Punkt konnte man sich so von den Dresdnerinnen absetzen. Die 7- Punkte Halbzeitführung war jedoch noch kein beruhigendes Polster. Deshalb legten die Ottendorferinnen nach der Pause noch einmal nach und bauten die Führung innerhalb von Minuten bis auf 21 Zähler aus. Der Sieg war ihnen damit nicht mehr zu nehmen und die Trainer nutzten die Gelegenheit auch den weniger erfahrenen Spielerinnen mehr Einsatzzeit zu geben. Man gewann aber auch dieses Viertel und damit das Spiel. Der erste Schritt in Richtung Meisterschaft war getan.

Das Spiel zwischen dem BC Dresden und dem USV TU Dresden wurde am 16.4. ausgetragen. Ein Sieg der USV- Mädels hätte den BCO in Zugzwang gebracht. Sie unterlagen jedoch dem BC Dresden mit 37:46 und brachten den BCO damit in eine hervorragende Position. Im letzten Spiel würde den Ottendorferinnen eine knappe Niederlage zum Meistertitel genügen. Doch wer dachte, dass sich Trainer und Spielerinnen damit zufrieden geben würden, der hatte sich getäuscht. Das Ziel für das letzte Spiel stand fest. Ein Sieg sollte her, um sich auf keine Rechnereien einzulassen und klar zu machen, wer das beste weibliche Team im Bezirk ist.

Dementsprechend motiviert gingen vor allem die Trainer in die Partie am späten Dienstagnachmittag. Die Spielerinnen schienen allerdings noch nicht ganz da gewesen zu sein. Einfache Fehler und zu viel Respekt vor der starken Dresdnerin Lucille Peroche, die ein Spiel auch alleine entscheiden kann, führten schnell zu einem Rückstand. Bis zur Halbzeit hielt sich dieser mit 4 Punkten noch in Grenzen. Doch Lucille Peroche konnte, begünstigt durch die mangelnde Chancenverwertung des BCO, die Führung der Dresdnerinnen fast im Alleingang bis zur 30. Minute auf zwölf Zähler ausbauen. Um die Wende noch zu schaffen, musste nun ein echter Kraftakt her. Einige deutliche Worte vom Trainergespann und die Anfeuerungsrufe der zahlreichen Ottendorfer Fans wirkten Wunder. Die BCOlerinnen verteidigten nun aggressiver und erspielten sich eine Chance nach der anderen. Der Ball wollte jedoch einfach nicht in den Korb. Minutenlang mussten Trainer und Fans sehen wie ein Wurf nach dem anderen sein Ziel verfehlte. Sechs Minuten vor Schluss dann die Wende. Die stärkste Dresdnerin musste mit ihrem fünften Foul das Feld verlassen. Dies eröffnete den Mädchen aus Ottendorf viele Räume unter dem Korb. Die Gegnerinnen kamen nun kaum noch aus der eigenen Hälfte und die vielen Ballgewinne des BCOs führten jetzt auch endlich zu Punkten. In der 39. Minute konnte man dann zum ersten Mal im Spiel die Führung übernehmen. Mit dem Sieg und der Meisterschaft vor Augen gab man diese auch nicht mehr her und gewann das Spiel am Ende mit 51:45.B3

Damit stand es fest. Die Ottendorferinnen waren Bezirksmeister. Die Fans hielt es nun nicht mehr auf ihren Bänken und sie bejubelten zusammen mit dem Team den großen Erfolg. Auf ihre Ehrung müssen die Mädchen allerdings noch etwas warten. Vielleicht kann man im Bezirkspokalfinale am 7.5. gegen den USV TU Dresden ja das Double perfekt machen und dann doppelt so schön feiern.

 

Autor: Christian Witt