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Den besseren Start in das Spiel fanden die Ottendorfer. Dirk Thomas eröffnete mit einem Dreipunktewurf und einem Mitteldistanzwurf das Spiel. Marcel Wolf legte mit zwei weiteren Dreipunktwürfen nach, so dass der BCO schnell mit 11:2 in Führung ging. Jetzt erwachte auch TU Dresden. Angeführt von dem brandgefährlichen Aufbauspieler Anatol Formenko kamen die Dresdner Punkt für Punkt heran. Als in der siebten Minute Center Hennig Geisler per Dreipunktewurf die Führung erzielte, wunderten sich die Zuschauer schon ein wenig. Aber noch war genügend Zeit, dachte sich der BCO. Doch Dresden machte weiter und baute die Führung bis auf 15:21 aus.

Im zweiten Viertel änderte sich wenig. Ottendorf war nicht aggressiv genug und haderte lieber mit dem Schiedsrichter. TU dagegen spielte konsequent Ihre Zonenverteidigung, was dem BCO enorme Probleme machte. Beim BCO wollte einfach die Würfe nicht mehr fallen. Dadurch konnte TU sich immer weiter unter dem eigenen Korb zurückziehen und so die Räume für die Center eng machen. Auch das Zusammenspiel zwischen Flügelspieler und Centerspieler funktionierte an diesem Tag gar nicht. Zur Halbzeit mussten alle zweimal an die Anzeigetafel schauen. Mit einer deutlichen 27:37 Führung für TU Dresden ging es in die Halbzeitpause. 27 Punkte sind einfach zu wenig für eine Oberligamannschaft gegen eine Bezirksligamannschaft.

Nach der Pause erkannten die Spieler des BCO, dass Sie hier mehr machen müssen. Vor allem die Verteidigung war bis dahin zu statisch und nicht aggressiv genug. Dies änderte sich nun endlich. Mit einer Mannverteidigung über das gesamte Feld wurde nun oft der Ball dem Gegner abgenommen. Als TU Aufbauspieler Formenko mit vier Fouls auf die Bank musste, konnte der BCO schalten und walten. Kein Spieler von TU war nun in der Lage den Ball sicher nach vorn zu bringen. Punkt für Punkt kämpfte der BCO sich heran. Nach neun Minuten im dritten Viertel war es endlich soweit und der BCO übernahm wieder die Führung.

Mit 49:45 Starte nun das letzte Viertel. Dresden erholte sich schnell von dem schlechten dritten Viertel und kam wieder besser ins Spiel. Besonders die Nachlässigkeiten in der Verteidigung nahmen beim BCO wieder zu. Es wurde nun wieder zu wenig druck ausgeübt. Im Angriff fand mein kein richtiges Mittel gegen die gute Zonenverteidigung. Außerdem kam es nun immer öfter zu schlechten Pässen, welche Dresden eiskalt mit Punkten bestrafte. In der fünften Minute führte Dresden mit 53:59. Zwei Minuten später konnte der BCO zum 59:59 ausgleichen. Doch dies sollte die letzte Möglichkeit gewesen sein. Anatol Formeko übernahm nun die Verantwortung und war sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff zur Stelle. Mit sieben von acht Freiwürfen in den letzten beiden Minuten sicherte er den Sieg für seine Mannschaft. Mit 64:70 gewann der Außenseiter sicherlich ein wenig überraschend jedoch verdient den Bezirkspokal 2011. Dies war wieder einmal ein Beispiel, dass der Pokal wirklich seine eigenen Gesetze schreibt. TU Dresden konnte im Viertelfinale den Bezirksligasieger BV Hoyerswerda, im Halbfinale den Aufsteiger in die Oberliga Lok HTW Dresden und dann im Finale den vierten der diesjährigen Oberligasaison den BC Ottendorf-Okrilla besiegen.

Den wohl größten Unterschied an diesem Tag machten die Freiwürfe. Mit 21 von 26 Freiwürfen (Quote 80,8 %) war TU Dresden hervorragend von der Linie. Der BCO hatte lediglich 20 von 34  Freiwürfen getroffen (Quote 58,8 %)!

Für den BCO geht es jetzt in die Sommerpause. In der kommenden Saison wird es einige personelle Änderungen geben. Aus diesem Grund wird in der kommenden Saison die Vorbereitung umso wichtiger werden, damit sich die neue Mannschaft finden kann.