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Zwar verkürzten die Dresdner noch einmal auf 52:50, doch die Ottendorfer fanden kurz darauf wieder zurück zu alten Verteidigertugenden und gewährten dem Opponenten in den letzten fünf Minuten nur noch vier Punkte, sodass am Ende mit 65:54 der erste wichtige Sieg an diesem finalen Spieltag gesichert werden konnte. Nicht nur defensiv zeigten die Jungs vom BCO III ihre Fähigkeiten, auch offensiv glänzten sie oft durch überlegtes Zusammenspiel.

In Spiel Nummer zwei wartete nun der Vorletzte SV Motor Sörnewitz, gegen den das Team ohne Martin Ranft antreten musste. Scheinbar war für einige Ottendorfer Spieler dieses Spiel schon zu Beginn so gut wie gewonnen, denn plötzlich fehlte die Aggressivität und Durchschlagskraft aus der ersten Partie. Die Sörnewitzer fühlten sich deutlich wohl in ihrer eigenen Halle und enteilten bald auf 10:19, da die Manndeckung der Rödertaler nicht effektiv genug war und auch unter dem gegnerischen Korb anfangs nicht viel zusammenlief.  Zudem verletzte sich Ende des ersten Abschnitts auch noch Flügelspieler Stefan Lenkeit, sodass das Ottendorfer Team auf sieben Mann zusammengeschrumpfte. So gelang es zunächst auch nicht, bis zur Halbzeit den Rückstand zu verkürzen (32:43). Nach der Pause sollte eine Zonenverteidigung den wurfschwachen Sörnewitzern, die bislang hauptsächlich am Brett gepunktet hatten, den Zahn ziehen. Diese Strategie trug auch schnell Früchte, denn nun fanden die Gastgeber kein Mittel mehr, zu einfachen Punkten zu kommen. Ein 16:6-Lauf brachte die zähen Ottendorfer bis auf einen Punkt heran (48:49) und zu Beginn des vierten Viertels gingen sie sogar erstmals in Führung. Nachdem die Sörnewitz dann eine Minute vor Schluss den Spieß wieder umdrehte und mit 62:65 die Oberhand gewann, mussten nun schnell Punkte her. Einen harten Block von Kai Gleisberg und einen erfolgreichen Dreier von Topscorer Sascha Richter später war diese Mission erfüllt und der BCO in die Verlängerung gerettet. Dort geriet man wieder schnell mit 67:71 in Rückstand, bevor dieser durch einen 8:0-Lauf innerhalb von zwei Minuten in einen 75:71-Vorsprung umgewandelt werden konnte. Martin Lützner und Thomas Brockmann mit zusammen sechs Zählern hielten in dieser Phase ihr Team im Spiel. Mit nur noch 40 Sekunden auf der Uhr konnte nun eigentlich nicht mehr viel schiefgehen – dachten die Ottendorfer. Doch ein schneller Dreier mit Brett brachte die Hausherren wieder auf 75:74 heran. Zum tragischen Helden wurde nun ausgerechnet Sascha Richter, der nach dem schnellen Foul der Sörnewitzer an seiner Person beide Freiwürfe verfehlte und kurz darauf, nach erneutem Ballgewinn, einen überhasteten Wurf nahm, anstatt sich wieder foulen zu lassen oder die Uhr herunterzuspielen. So bekamen die Gastgeber mit vier verbleibenden Sekunden noch eine Chance auf den Sieg – und sie nutzten diese eiskalt mit einem Wurf aus dem Dribbling mit der Schluss-Sirene. Damit stürzten sie die Rödertaler in tiefe Depressionen, denn um die Aufstiegsrunde sicher zu erreichen, musste nun darauf gehofft werden, dass Mitkonkurrent BSG Ostsächsische Sparkasse mindestens eins ihrer zeitgleich zu denen der Ottendorfer ausgetragenen Spiele verliert.

Für Ottendorf spielten: T. Brockmann (10 Punkte), R. Genz (7), K. Gleisberg (7), S. Lenkeit (2), M. Lützner (9), S. Peters (12), M. Ranft (9), S. Richter (43), S. Täubrich (41)

Autor: Kai Gleisberg