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Das Aufeinandertreffen mit den jungen Dresdnern stellte dabei den ersten Härtetest an diesem Tag dar. Trotz vereinzelter Abstimmungsprobleme sowohl in Offensive als auch Verteidigung gelang hier ein ungefährdeter 61:51-Sieg. Auch gegen die körperlich robusten Freitalern war es zu großem Teil der verbesserten Defensive zu verdanken, dass am Ende ein hauchdünner 74:71-Erfolg stand.

Dem BC Dresden 3. wurde mithilfe einer engmaschigen Zonenverteidigung schnell der sprichwörtliche Zahn gezogen. Zwar offenbarten sich dort zu Beginn noch vereinzelte Lücken, doch je weiter die Partie fortschritt, desto rarer wurden diese. So ging das erste Viertel mit 18:12 an die Gäste. Am Korb des Gegners lief jedoch nicht immer alles nach Plan, sodass Schnellangriffe und Einzelaktionen der dominanten Akteure Sascha Richter und Sebastian Peters für die nötigen Punkte sorgen mussten. Zusammen steuerten die beiden Aufbauspieler 41 Punkte bei, allein 25 davon in Hälfte eins (32:23). Auch in der zweiten Halbzeit fehlten den Dresdnern schlichtweg die Mittel, um den BCO ernsthaft zu gefährden. Einzig einige konzentrationsbedingte Nachlässigkeiten im Rebound kosteten die Ottendorfer kurz vor Schluss innerhalb von einer Minute unnötigerweise noch neun Punkte Vorsprung, sodass das 61:51-Resultat knapper wirkte, als das Spiel tatsächlich war.

Die mit 12 Mann angereisten Freitaler sollten dann schon ein größeres Hindernis darstellen, zumal sie gleich zwei Center mit deutlich über 2m Körpergröße und 120kg Gewicht aufbieten konnten. Und diese bereiteten der Ottendorfer Innenverteidigung dann auch so manches Kopfzerbrechen, da sie ein ums andere Mal Fehlwürfe ihrer Mitspieler einsammeln und somit neue Wurfchancen kreieren konnten. Mit 10:14 erwischte der BCO folgerichtig einen mäßigen Start. Doch die fehlende Größe machten die Rödertaler ihrerseits mit immensem Einsatz und ihrem Schnelligkeitsvorteil wett. In dem Moment, wo der Ball in die Hände des BCO gelangte, wurde augenblicklich auf Fastbreak umgeschaltet, um die langsameren Gegner auf dem falschen Fuß zu erwischen. Diese offenbarten dann auch vor allem im dritten Viertel konditionelle Probleme sowie kraterartige Löcher an den Flanken der eigenen Zonenverteidigung, was in Dutzenden freien Ottendorfer Distanzwürfen resultierte. Rene Genz, Tom Bürger und Sascha Richter bestraften die Nachlässigkeiten der Freitaler und versenkten zusammen 11 Dreipunktewürfe. Dafür bestrafte man sich hinten durch eigene Defensivpatzer selbst und ließ die BSG, die schon mit 47:36 ins Hintertreffen geraten war, Ende des dritten Abschnitts wieder ins Spiel kommen (54:52). Als dann Freital in einem hart umkämpften Schlussviertel drei Minuten vor Schluss mit 65:71 in Führung ging, schien das Spiel endgültig gedreht. Doch mehr Punkte gestattete der BCO in der Folge nicht und konnte durch einen Dreier sowie sechs von sechs verwandelten Freiwürfen in der letzten Minute den Erfolg gegen eins der besseren Teams der Bezirksliga sicherstellen. Das 74:71 kommentierte Trainer Genz folgendermaßen: „Wir haben vor allem im letzten Viertel große Moral bewiesen und uns den Sieg durch über weite Strecken enormen Einsatz in der Defensive und uneigennütziges Spiel in der Offensive redlich verdient.“

Durch diese zwei weiteren Siege übernimmt der BCO 2. die Tabellenführung in der Bezirksliga und will diese kommendes Wochenende im heimischen Karpen verteidigen. Ab 14 Uhr trifft man dann erneut auf den BC Dresden 3., sowie den Tabellenzweiten BC Dresden 4.

Für Ottendorf spielten: T. Bürger (19 Punkte, 2 Dreier), S. Dähne (1), R. Genz (18, 3 Dreier), K. Gleisberg (4), A. Just (2), M. Naumann (4), S. Peters (32), J. Renger (2), S. Richter (53, 6 Dreier)

Autor: Kai Gleisberg