Da auf der Gegenseite für die Dresdner der Korb wie verrammelt schien und deren ballführender Spieler sich ständigem erbarmungslosen Defensivdruck ausgesetzt sah, änderte sich auch lange nichts an der deutlichen Führung. Auf beiden Seiten des Feldes dominierten die zahlenmäßig unterlegenen, aber frischer wirkenden Ottendorfer - 24:10 stand es nach dem ersten Viertel. Die nächsten zehn Minuten gestaltete der BC 3. zwar ausgeglichener, neun Zähler des besten Ottendorfers, Tom Bürger, trugen aber maßgeblich dazu bei dass der BCO weiter klar auf Siegkurs lag. Beim Halbzeitstand von 45:29 war immer noch kein Grund zur Sorge erkennbar.
Doch dafür gibt es ja schließlich das berüchtigte dritte Viertel. Der BC Dresden, der nun auf eine Zonenverteidigung umgestellt hatte, zauberte plötzlich einen 12:2-Lauf aus dem Hut und war wieder ganz dicht dran an den jungen Ottendorfern. Die ließen sich jetzt etwas nervös machen und verfielen offensiv in Hektik. Es gelang den Hauptstädtern gegen Ende des 3. Viertels gar auf 51:48 zu verkürzen, doch das sollte auch das höchste der Gefühle für sie bleiben. Nach einer Auszeit von Spielertrainer Rene Genz kehrten nämlich auch wieder Gelassenheit und Selbstvertrauen zurück, was ein routiniert abgespultes viertes Viertel zur Folge hatte. Sebastian Peters führte seine Mannschaft mit sieben seiner insgesamt13 Zähler ins gelobte Land. Zwar hielt sich die Führung konstant bis zum Ende nur noch im einstelligen Bereich, doch es sah nie so aus als ob Dresden hier noch gewinnen würde – zu cool agierte jetzt das Sechserpack aus Ottendorf. Der 68:59-Sieg war erneut Resultat sich stetig verbessernden Teamplays. Und Tom Bürger (17 Punkte) kommt nach verhaltenem Saisonstart immer besser in Fahrt. So wird das Spiel des BCO II noch unberechenbarer.
Für den BCO spielten: T. Bürger (17 Punkte, 1 Dreier), F. Gruber (14), T. Hartmann (15, 3 Dreier), S. Peters (13), J. Renger (1), T. Scholz (8)
Autor: Kai Gleisberg










