Sie kamen auch gut aus den Startlöchern und führten nach vier Minuten mit 2:9. Mitte des Viertels wachte der BCO auf und kam über durchdachtes Teamplay besser ins Spiel. Nicht nur das, die Rödertaler gingen nach einem 12:1-Spurt gar mit einer 18:15-Führung in die erste Pause. Zwar deutete sich auch hier schon an, dass Richter nach seiner Rückkehr wieder der dominante Punktesammler seines Teams sein würde, doch er musste die Last nicht alleine schultern. Durch kluges Passspiel wurde oftmals der freie Mann gefunden. Besonders frei schien im zweiten Viertel vor allem der brandgefährliche Theodor Hartmann zu sein, dem es innerhalb von kurzer Zeit gelang, vier (!) Dreier einzustreuen. Auf soviel Firepower fanden die zwar routinierten und robusten, jedoch teilweise etwas behäbig wirkenden Dresdner zunächst keine Antwort, sodass die Ottendorfer Führung auf 12 Punkte (36:24) anstieg. Nach einem weiteren Dreier von Martin Ranft kurz vor der Schlusssirene stand es zur Halbzeit 40:26.
Dieser scheinbar komfortable Vorsprung wurde sogar noch um vier Punkte erhöht, ehe sich die Gäste auf ihre Stärken besannen. Die bestehen zum einen aus dem pfeilschnellen Aufbau Fomenko und zum anderen aus dem Spiel in der Zone. Genau dort dominierten sie nun und verkürzten durch einen 19:0-Lauf auf 46:45. Der BCO kam gegen Ende des Abschnitts aber noch einmal zurück und baute die Führung wieder auf 49:56 aus. Richtig rabenschwarz sollte erst das Schlussviertel ausfallen. Es wollte nichts mehr so richtig fallen für die Gastgeber – und auf der Gegenseite regnete es Körbe in steter Regelmäßigkeit. Zudem musste Richter nach einem unglücklichen Pfiff mit seinem fünften Foul das Feld verlassen. Aus einem 60:51 wurde ein 62:70 bei nur 1 Minute Spielzeit verbleibend. Das Selbstvertrauen der Ottendorfer aus Hälfte eins schien wie weggeblasen. Ranft konnte zwar noch einmal auf 65:70 verkürzen, doch das anschließende absichtliche Foulen brachte ebenso wenig den erhofften Erfolg wie schon vor zwei Wochen gegen Hoyerswerda. Der 66:81-Endstand sieht allerdings deutlicher aus, als sich das Spiel in Wirklichkeit darstellte.
Kür verpasst, jetzt erst stand die Pflicht an – ein Sieg gegen den BC Dresden 3., um in der Tabelle Abstand zu den Landeshauptstädtlern zu gewinnen. Ein zähes erstes Viertel wurde mit 14:13 zwar gewonnen, aber zufrieden konnte man damit nicht so wirklich sein. Die zweite Periode war da schon eher richtungsweisend und von Ottendorfer Seite her spielerisch ansprechender. Sieben verschiedene Spieler kamen zu Punkten. Da auch die Verteidigung soliden Beton angerührt hatte, baute der BCO kontinuierlich die Führung aus. Mit 40:27 ging es in die Katakomben. Anders wie bei der ersten Partie war hier allerdings schon der Drops gelutscht. Im weiteren Spielverlauf konnten die Dresdner den Rückstand nicht mehr auf weniger als elf Zähler verkürzen, sie gerieten eher immer mehr ins Hintertreffen. Auch den nachlassenden Kräften geschuldet, ergaben sie sich im letzten Abschnitt schließlich endgültig ihrem Schicksal und gingen 26:3 (!) unter. Mit dem 85:45-Erfolg hat der BCO 2. damit einen wichtigen Schritt getan, um sich zumindest den 4. Platz in der Bezirksliga zu sichern. In zwei Wochen steht dann das Rückspiel an.
Für den BCO spielten: T. Bürger (21 Punkte), F. Gruber (18), B. Hanitsch (10), T. Hartmann (22, 4 Dreier), P. Krahl (10), S. Peters (4), M. Ranft (17, 2 Dreier), J. Renger (5), S. Richter (35), T. Scholz (9)
Text: Kai Gleisberg










