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Diesmal dominierte man jedoch von Beginn an und gab die Führung über 40 Minuten nie aus der Hand. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter 72:53-Auswärtserfolg, der gleichzeitig den Einzug ins Top Four bedeutet. Aus einer geschlossenen Mannschaft ragte einmal mehr Marc Naumann heraus, der mit 25 Punkten, zwei Dreiern und 100% von der Freiwurflinie überzeugte.

Wohl genährt von den Feiertagen und durch ein abwechslungsreiches Abschlusstraining perfekt vorbereitet begaben sich acht Spieler gemeinsam mit Coach Christian auf die Reise nach Leipzig. Besonders ausgeruht von der entspannten Anreise war wohl einmal mehr Stefan Weier. Der nahm zu Spielbeginn gleich zwei Mal Maß und versenkte die für ihn typischen schnellen Dreier. Anschließend wirbelten Maik Weidner und Sandro Schöttler mächtig unter des Gegners Korb und in der Defense packten alle 5 mit an. Zur Auszeit der Leipziger nach 7 Minuten stand es schon 14:4 aus Sicht der Ottendorfer. Ein Start nach Maß also. Die Leipziger versuchten in den letzten 3 Minuten noch dies und das, aber wirklich verkürzen konnten sie zum 9:18-Pausenstand nicht mehr. Zu souverän und abgeklärt agierten die Ottendorfer. Beim BCO wurde zu diesem Zeitpunkt schon munter durchgewechselt und 6 der 8 Spieler punkteten bereits im 1. Viertel.

Das zweite Viertel sollte das hektischste im Spiel werden und gleichzeitig auch das punktärmste der BCOler. Die „Eagles“ spielten nun aggressiver und wollten mit Macht das Ruder herumreißen. Beim Stand von 25:21 in der 17. Minute hatten sie den Anschluss wieder hergestellt. Dann der vermeintliche Schock für den BCO: Stefan Weier, der sich bis zu diesem Zeitpunkt mit 8 Punkten bereits in guter Verfassung zeigte, hatte genug von den ungeahndeten Nickligkeiten abseits des Balls und machte sich beim Schiedsrichter Luft. In den Augen des Referees etwas zu energisch, so dass er zwei technische Fouls kassierte und den Rest des Spiels in der Kabine verbringen musste. Bitter für die Ottendorfer, schrumpfte der ohnehin schon kleine Kader nun auf nur noch 7 Spieler zusammen. Dieses sieben trotzten dieser Situation jedoch und zogen nach den beiden verwandelten Freiwürfen des BVVL mit 6 Punkten in Folge wieder davon. Ein Dreier mit der Halbzeitsirene verhinderte eine deutlichere Halbzeitführung und so musste man sich mit einem 31:26 begnügen.

Das dritte Viertel gehörte in der Offensive dann Marc Naumann, der in dieser Phase 12 der 20 BCO-Punkt erzielte. Zunächst schraubten jedoch Sandro Schöttler am Brett und Robin Feller mit einem butterweichen Floater den Vorsprung wieder auf 9 Punkte. Leipzig versuchte nun die Verteidigung abermals umzustellen, eine Zone sollte Abhilfe gegen die aus allen Lagen erfolgreichen Ottendorfer schaffen. Zwei wunderbar herausgespielte und unbeantwortete Dreier von Marc Naumann und die daraus resultierende zweistellige Führung (47:34 nach 27 Minuten) machten diese Hoffnung aber zu Nichte.  Besonders hervor taten sich in dieser Phase auch die Center um Florian Gruber, die unerbittlich jedem Ball nachgingen, sei es am Boden beim Einsammeln verloren gegangener Bälle oder in der Luft beim Rebound. Mit 51:41 ging man in das entscheidende Schlussviertel, eine beruhigende aber keinesfalls vorentscheidende Führung.

Coach Witt stellte seine Mannen in der Viertelpause auf die von ihm erwartete Zonenpresse der Leipziger ein. Und er sollte mit seiner Vorahnung recht behalten. Die Leipziger versuchten nun die Ottendorfer früh zu attackieren, doch mit Patrick Hartwig als Dirigent auf der Aufbauposition und einer guten Raumaufteilung gelang es die Zonenpresse, die dem Team im Ligaspiel noch das Genick brach, auszuhebeln und leichte Punkte zu erzielen. Selbst konnte man durch die an diesem Tage überragende Defense immer wieder Ballgewinne erzielen, die von den pfeilschnellen Denny Clauß und abermals Marc Naumann durch leichte Fastbreaks in Punkte umgemünzt wurden. Der Vorsprung wuchs so bis auf 16 Punkte an (61:45 nach 35 Minuten). Dem danach folgenden kurzen Aufbäumen der Leipziger, die in der 37. Minute noch einmal auf 63:51 verkürzen konnte, folgte dann aber der alles entscheidende 9:2-Lauf in den letzten 3 Minuten zum 72:53-Endstand. Alle Spieler des BCO konnten sich in die Scorerliste eintragen, was die Ausgeglichenheit der Mannschaft an diesem Tag zeigt. Allein die Freiwurfquote hätte an diesem Tag etwas stärker sein können (nur 53% bei 8/15 Versuchen), wenn man an diesem sonst so konstanten und überzeugenden Auftritt etwas aussetzen will.

Damit erreichen die Oberligaherren des BC Ottendorf-Okrilla zum zweiten Mal in Folge das Final Four des Sächsischen Landespokals, welches am zweiten Maiwochenende stattfinden wird (9.-10. Mai). Der Halbfinalgegner und der Ausrichter stehen noch nicht fest. Die nötigen Informationen erhaltet ihr dann rechtzeitig hier auf der Homepage.

Für den BCO spielten:

Marc Naumann (25 Punkte, 2 Dreier, 3/3 Freiwürfe), Stefan Weier (8,2,-), Robin Feller (2,-,-), Patrick Hartwig (6,-,2/3), Maik Weidner (9,-,1/4), Denny Clauß (4,-,-), Florian Gruber (7,-,1/2), Sandro Schöttler (11,-,1/3)